Cash-Quote

Die Cash-Quote gibt den Anteil eines Portfolios an, der in flüssigen Mitteln – also Bargeld oder unverzinsten beziehungsweise niedrig verzinsten Kontoguthaben – gehalten wird und somit nicht in produktive Anlageklassen wie Aktien oder Obligationen investiert ist. Sie wird in Prozent des Gesamtportfolios angegeben und errechnet sich aus dem Verhältnis von nicht investiertem Kapital zum gesamten Portfoliowert.

Eine hohe Cash-Quote kann unterschiedliche Ursachen haben. Sie kann beispielsweise technisch bedingt entstehen, wenn Einzahlungen nur periodisch – etwa einmal monatlich oder vierteljährlich – investiert werden. Auch bei Rebalancing-Vorgängen oder bei Wechseln der Anlagestrategie kann vorübergehend eine erhöhte Cash-Quote auftreten.

DarĂĽber hinaus behalten manche Anbieter bewusst einen kleinen Bargeldanteil zurĂĽck, um GebĂĽhren zu decken oder Marktschwankungen abzufedern, was besonders bei konservativen Strategien der Fall ist.

Für Anleger:innen ist jedoch entscheidend, dass dieses «Nicht-Investiertsein» mit einem Opportunitätsverlust verbunden ist: Während Aktien langfristig eine Rendite von durchschnittlich 5 bis 7 Prozent pro Jahr erzielen, trägt der Bargeldanteil im aktuellen Zinsumfeld kaum oder gar nicht zur Wertsteigerung bei. Bei einer Cash-Quote von 5 Prozent bedeutet das, dass 5 Prozent des Kapitals über Jahre hinweg unterdurchschnittlich rentieren, was die Gesamtperformance des Portfolios spürbar mindert.

In einem langfristig ausgerichteten Anlageportfolio, wie es in der Altersvorsorge üblich ist, gilt deshalb: Je tiefer die Cash-Quote, desto besser. Für wachstumsorientierte Strategien sollte sie idealerweise unter 2 Prozent liegen. Eine dauerhaft höhere Quote kann ein Hinweis auf eine ineffiziente Umsetzung oder fehlende Automatisierung beim Anbieter sein.

Besonders bei passiven Anlagemodellen mit eigentlich klarer Allokation ist die Cash-Quote ein oft unterschätzter, aber relevanter Renditefaktor.

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